Musberger Sieg „auf Messers Schneide“ gegen Weitenau-Wieslet

Dramatik pur und Spannung zum bersten; optimale Präsentation, kaum auszuhalten – so Mancher litt an Schnappatmung! Der Abend war ein sportliches Highlight für Ringsportfreunde, ein wahres Superlativ, fast bundesligareif! Beide Mannschaften gaben alles, der Kampfrichter auch. Jede Wertung war beiden Teams wichtig, beide boten eine geschlossene Mannschaftsleistung.  „Das wird eine enge Kiste!“, hatte Vorstand Andreas Stäbler angekündigt, mit herzlichem Dank an alle Akteure, Sponsoren und Fans, auch dem Team hinter den Kulissen.

Fakt ist, das soll jetzt nicht als Vorwurf gelten: die Badener kämpfen einen Tick härter, etwas ruppiger! Das war schon vor über 30 Jahren so. Wie sonst ist zu erklären, dass während der Kämpfe fünf Akteure wegen Platzwunden behandelt werden mußten, einer nach dem Spektakel noch beim Mannschaftsarzt in der Praxis. Die milder gestimmten Zuschauer sahen die weißen Kopfbänder als „Partnerlook“, für die Hartgesottenen war der Abend etwas brachialer: „die Schlacht im Teutoburger Wald“. Beachtet werden muss künftig: die warme Halle erhöht die Verletzungsgefahr, man wird künftig besser durchlüften. 

57F Nach zwei Minuten abtasten musste Cornel Predoiu in die Unterlage. Gegner Vladimir Mandalov (19 J.) (2022 WM und EM U17-Teilnehmer für Bulgarien) hatte am Donnerstag gegen Tennenbronns Constantin Rusu 1:7 verloren. Mandalov wollte in Musberg seinen Stellenwert zurechtrücken. Nach der Pause gelang die entscheidende 2er-Wertung, Schlimmeres konnte Cornel Predoiu durch einen waghalsigen Rückwärtssalto verhindern. Stand 0:1

130G Bei Malte Ziegler ist man gewohnt, dass er als erster auf den Boden muss. Kalkuliert er etwa damit, dass bei der nächsten Passivität der Gegner in die Unterlage muss und er durch letzte Wertung siegt? Dieses Mal ging es schief, Maximilian Mond revanchierte sich mit der gleichen Absicht zur 1:2-Wertung und einem Mannschaftspunkt. 0:2

61G Andreas Böpple bleibt stets cool, die Ruhe selbst. Einer 1 folgten zwei Durchdreher in der ersten Halbzeit zur 5:0-Führung, aus dem Polster wurde am Ende 5:3, das brachte einen Punkt für Musberg 1:2.

98F Wo „Rado“ Radoslav Marcinkiewicz hinlangt wächst kein Gras mehr. Das musste WKG-Neuzugang Adrian Recorean beim 18:0 wegstecken (er kam von der RG Hausen-Zell). Zur Halbzeit 8:0, am Ende sogar 18:0 für Rado. Recorean musste wegen eigenem Kopfstoß behandelt werden. Stand 5:2

66F Stefan Colman (Musberg) beendete die zwei Jahre andauernde Siegesserie des moldawischen Meisters und WM-Ringers Vitalie Bunici bei der WKG. Der hatte in der Saison 2023 und bis heute alle Kämpfe souverän gewonnen, nur 3:3 durch letzte Wertung gegen George Bucur (Hausen-Zell) verloren. Klar, dass die WKG-Trainer unseren „Co(o)lman“ für den 6:1-Punktsieg gegen Bunici zum Ringer des Abends kürten. Stand 7:2

86G Hartnäckig und verbissen war der Kampf zwischen Robin Bauer und Jonas Dürr. Eine erkämpfte Wertung für Dürr, zwei weitere, weil der Kampfrichter Passivität von Robin sah. Stand 7:4

71G Eduard Davidov hielt zur Pause gegen Simon Dürr 1:1, der setzte aus der Bodenlage mit einem hohen Überwurf vier Punkte obendrauf, siegte schließlich 6:1 zum 7:6-Stand.

80F Gegen Dennis Kronenberger (79, kg) hat es Yannick Stäbler (73,4 kg) erwischt. 0:4 im Rückstand gelang ein Pünktchen, nach zwei gefährlichen Rückenlagen musste er trotz heftiger Gegenwehr auf die Schultern. Stand 7:10

75F Patryk Olenczyn begann vorsichtig gegen Ex-Bundesligaringer Stephan Brunner (zuletzt TuS Adelhausen), führte bis zur Halbzeit 2:0. Danach einen Vierer für einen sehenswerten Ausheber, vor dem Gong bei 11:0 knallten die Köpfe gegeneinander, drei Punkte waren aber schon im Kasten. 10:10

75G Wer richtet es nun zum Sieg? André Ehrmann legte sich zur Halbzeit mit 3:0 gegen Daniel Baier mächtig ins Zeug. Die lautstarke Unterstützung hat ihn wahrlich beflügelt zum 4:0-Punktsieg und glücklichem Ergebnis für Musberg zum 12:10-Endstand.

Das bedeutet Platz 2 mit 8:4 Punkten hinter dem KSV Ketsch mit 10:2.

Musberg I und II haben nächste Woche Pause, am 19.10. kommt um 17 Uhr der RSV Schuttertal, momentan Tabellensiebter.

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